Poel 2012 – oder wie der Gerät in den Kopf gesteckt wird.

Wir trafen uns am Vattertach wie verabredet um 07.00 Uhr zur Abfahrt. Nach der Behebung technischer Probleme und kleiner Wartezeit für unsere Brötchen konnte um kurz nach 8.00 Uhr losgehen.

Traditionell wir das erste Bierchen mit befahren der A2 geöffnet. Die Anfahrt nach Poel gestaltet sich wie immer. Viele kleine Pinkelpause und der übliche Frikadellen-Stopp ließen uns erst um kurz nach 13.00 Uhr auf unserem Campingplatz ankommen.

Da wir uns die Jahre zuvor immer gut benommen haben, durften wir Ausnahmsweise während der Mittagsruhe auf den Platz. Da wir diesmal mit 17 Mann unterwegs waren, haben wir aus einem SG 50 und SG 30 ein SG 80 (Ausführung Winninghausen Special) geklöppelt, so stand uns eine ausreichend große Schlaffläche (manchen können einfach nicht auf Ihre extrabreite Luxus-Luma verzichten) und eine Trinkhalle zur Verfügung.

Nach kurzer Zeit war alles eingerichtet, verlegt, verbaut und installiert. Wech mit den Klamotten und ab an den Strand und das Wetter genießen. Bei einem frisch gezapften Bier und frisch gegrillter Bratwurst haben wir den Tag genossen.

Unser Kamerad Gregor indes hatte sich Gedanken dazu gemacht, wie man Wodka möglichst schnell in eine Melone bekommen könnte. Diverse Versuche den Sprit mittels einer Kanüle in die Frucht zu bekommen funktionierten nicht wirklich, sodass klassisch der Strunk ausgeschnitten wurde und die Flasche kopflinks in die Frucht gekloppt wird. Der Ergebnis sprach für sich. Die Wassermelone war jetzt nicht so der Knaller, aber die Honigmelonen fanden reißenden Absatz und das Geschmackserlebnis war vorzüglich. Merken: wiederholen!

Damit auf dem Campingplatz die Besitzstandwahrung eingehalten wird, haben wir die Republik Wikiwiki-Land ausgerufen, schließlich war Fürst Steini zu Schaumburg-Winninghausen ebenfalls mit von der Partie.

Fazit des Tages: Endlich wieder Poel mit dem Gerät!

Der Freitag begann mit lecker Frühstück. Unser Kamerad Andreas L. aus H. an der W., welcher auch in seinem TÜV-Mobil nächtigt, nutzte die Gelegenheit zur Körperpflege. Aus dem Bordnetz des TÜV-Mobils versorgt, schnarrte der Trockenrasierer durch sein Gesicht. Ich persönlich glaube, auch dieser Rasierer wurde von ihm getunt wurde und die Leistungsabnahme ist jetzt so groß, dass der Motor des TÜV-Mobils dabei laufen muss.

Indes wurde die MS Winninghausen startklar gemacht. Der Hornhecht (der Marlin der Ostsee) will schließlich gefangen werden. Während des Angelausflugs auf die Ostsee, machten sich die anderen Kameraden auf den Weg nach Wismar. Ein bischen shoppen, lecker Essen und die Sonne genießen. Einfach heeeerlich so eine 4 tägige Vattertachstour. Der M.O.B. glühte die Pfanne vor und kredenzte Bratkartoffeln. Lang lebe die Winninghäuser Tafel! Der Grill wurde nicht kalt und die Zapfanlage hatte ordentlich zu tun. Der Feuerkorb brannte ordentlich, also alles prima? Nicht ganz!

Eine weitere Neuerung wurde eingeführt. Das Logbuch. Es kreiste seit der Hinfahrt durch diverse Hände und so mancher Schreiberling verewigte darin sein Gedankengut. Mit einem Kleinestift und Fotomaterial wurde auch so manche Collage gestaltet. Auch wurden viele kleine Vorkommmmmnisse dokumentiert. Wir halten es da, wie fast alle Menschen mit dem Internet: Wenn’s da drin steht, wird’s schon stimmen. 😉

Fazit des Tages: Sternzeit 18052012 – Logbucheintrag Käptain M.O.B. – klare Sicht, kein Eisberg voraus.

Jetzt rächt sich die Unachtsamkeit einiger Kameraden, der Sonnenbrand hat seine ersten Opfer gefunden. Es wird weiter geangelt, rumgegammelt, Dünnschiss geredet und getrunken. Der Klomobil hat die ersten 10km auf dem Buckel und die Welt ist schön.

Ein paar von uns hat es hinter die polnische Grenze verschlagen, aber auch diese Kameraden kamen wohlbehalten, mit leeren Portmonees und vollen Einkaufstüten zurück.
Das abendliche Grillgut war verzerrt, da gesellte sich der gemeine Campingplatz-Gast zu uns. Was wollen die ganzen Menschen bloß bei uns? Ja richtig, Bayern München war auf dem Weg zum Vize-Triple und wir hatten Beamer und SAT-Schüssel dabei. Naja, das Ergebnis kennen wohl die meisten, auch dieser Abend klang bei Lagerfeuer, Bier und guter Musik aus.

Fazit des Tages: Zieht den Bayern die Lederhosen aus.

Vom Katerstimmung keine Spur, wurde flugs gefrühstückt, Waschi Waschi gemacht und der Abbau von Wikiwiki-Land in Angriff genommen. So manche Anekdote des Abends wurde nochmal ins Gedächtnis gerufen und gegen Mittag machten wir uns auf den Heimweg. Die Kameraden daheim bestanden in der Zwischenzeit Ihre Abschlussprüfung der Truppmann-Ausbildung und verbrachten den Tag sichtlich gelöst vorm GH.

Wir, die Rückreisenden, quälten uns über die Landstrasse nach Hause. Etliche Stunden in nem vollbesetzten T5 (nur mit Lüftung) und einem ignoranten Fahrer, der sein Fenster nicht schließen wollte, ließen doch die Nerven blank liegen. Mit einem Stopp in einer Filiale des befreundeten „Burger Königs“ wurde die Meute ein wenig besänftigt. Wir rollten irgendwann am Gerätehaus ein. Frauen, Kinder und die frisch ausgebildeten Kameraden warteten bereits.

Alles in allem: eine wunderbare Vattertachstour geht zu Ende. Leider. Aber wir haben unsere Taten im Logbuch festgehalten und werden uns in einigen Jahren darüber freuen können. Du willst jetzt wissen was da drin steht oder?

Tja, dann musst Du aktiver Feuerwehrkamerad in Winninghausen sein und 2013 mit nach Poel kommen, sonst keine Chance das Vergangene zu lesen oder das zukünftige zu gestalten.

Fazit des Tour: Schee war’s!