Vorstand des SPD-Ortsvereins schlägt Kandidaten für Bürgermeisterwahl am 1. November vor

Barsinghausen. Die Barsinghäuser SPD wird mit Henning Schünhof als Kandidat in die Bürgermeisterwahl am 1. November ziehen. Der 52-jährige Ratsherr aus Winninghausen ist vom SPD-Ortsvereinsvorstand einstimmig vorgeschlagen worden. In einer Mitgliederversammlung am Sonnabend, 21. März, soll Schünhof von der SPD-Basis gewählt werden. Die Abstimmung gilt allerdings als Formsache.

Henning Schünhof ist seit 35 Jahren in der SPD aktiv und arbeitet seit sechs Jahren im Rat der Stadt mit. Darüber hinaus ist er in mehreren Bereichen ehrenamtlich aktiv. Der Winninghäuser ist Ortsbrandmeister in seinem Heimatort und zugleich stellvertretender Stadtbrandmeister von Barsinghausen. Der 52-Jährige arbeitet als Teamleiter im Bereich Produktionsplanung in einer Maschinenbaufirma in Rinteln.

Kandidatensuche seit einem Jahr

„Ich habe das Gefühl, dass wir in Barsinghausen ständig unter unseren Möglichkeiten bleiben“, begründet Schünhof die Motivation für seine Kandidatur. Er sehe die Aufgabe des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung als die eines Dienstleisters für die Bürger. „Die Menschen erwarten, dass wir definierte Aufgaben in bestimmten Zeiten zu einem vernünftigen Ende bringen“, sagt der Winninghäuser. In vielen Arbeitsbereichen der Verwaltung „können wir mit recht geringen Mitteln viel erreichen“, betont er.

Sein Ziel als Bürgermeister sei es, vorhandene Gräben zuzuschütten und „ohne ideologische Vorbelastung“ zu agieren, sagt Schünhof. „Ich bin ein lösungsorientierter Mensch und gehe unaufgeregt an die Dinge heran.“

Die SPD hat nach den Worten der stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden Laura Härdrich bereits vor rund einem Jahr mit der Kandidatensuche begonnen. „Wir haben die Abteilungen um Vorschläge gebeten und mit mehreren potenziellen Kandidaten gesprochen“, berichtet Härdrich. Ortsvereinsvorsitzender Reinhard Dobelmann betont, dass die SPD jemanden gesucht habe, der in Barsinghausen zu Hause sei. „Das war uns sehr wichtig.“ Schünhof passe genau in das Anforderungsprofil der SPD, sagt Dobelmann. „Wir haben unseren idealen Kandidaten gefunden.“

Schulbau soll Chefsache werden

Schünhof könne gut zuhören, habe Empathie für die Mitmenschen und kenne die Probleme in Barsinghausen, meint der SPD-Chef. Zudem habe er sein Organisationstalent und -vermögen schon überall unter Beweis gestellt. „Es ist wichtig, dass wir jemanden haben, der Barsinghausen in sein Herz geschlossen hat.“

Schünhof selbst kündigt an, sich im Bürgermeisteramt „verstärkt um Inhalte“ kümmern zu wollen. In vielen Bereichen der Barsinghäuser Stadtverwaltung werde über Konzepte geredet. „Aber bisher ist wenig davon umgesetzt“, bedauert der Sozialdemokrat. Als ein Schwerpunktthema, das viele Bürger beschäftige, nennt er den Bereich Verkehr und Verkehrssicherheit. Dort sei auch mit einfachen Mitteln wie etwa der Montage von Tempomesstafeln an Durchgangsstraßen viel zu erreichen.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit soll nach Schünhofs Worten der Bereich Schule, Bildung und Kinderbetreuung sein. Der Kita-Nothilfeplan der Verwaltung sei ein guter Ansatz. „Aber wir müssen sehen, dass wir danach nicht wieder zurückfallen.“ Auch in den Schulen gehe es darum, viele kleine Dinge zu verbessern. „Es geht nicht nur um die beiden Leuchtturm-Schulbauprojekte.“ Die allerdings will Schünhof zur Chefsache erklären: „Die Schulbauten müssen wir schnell vorantreiben.“

Kandidat will Ehrenamt fördern

Um alle Aufgaben finanzieren zu können, werde eine leistungsfähige heimische Wirtschaft benötigt, betont Schünhof. Es gelte, die Kontakte zu den Unternehmen zu verbessern. „Wir können die Wirtschaft noch besser fördern als bisher.“ Als weiteres wichtiges Anliegen nach seiner möglichen Wahl nennt der Ratsherr die Förderung des Ehrenamtes. „Auch da sehe ich in Barsinghausen Verbesserungspotenzial.“ Im Wahlkampf plant Schünhof Bürgernähe und Dialog mit viel Präsenz auch in den Ortsteilen. „Ich will das Ohr auf der Schiene haben“, sagt er.

von Andreas Kannegießer – Quelle: haz.de 11.03.2020