Eindeutiges Votum der Mitglieder für den Bürgermeisterkandidaten – Lob für Bewerbungsrede

 Barsinghausen. Henning Schünhof ist nun auch offiziell Kandidat der Barsinghäuser SPD für die Bürgermeisterwahl am 1. November. In der Wahlversammlung des Ortsvereins in der Deister-Freilichtbühne am Freitagabend gab es in geheimer Abstimmung ein sehr eindeutiges Ergebnis für Schünhof: 57 Parteimitglieder stimmten mit Ja, die Zählkommission registrierte lediglich eine Enthaltung und eine Neinstimme. Schünhof wertete das Votum als Vertrauensbeweis und Rückenwind für den anstehenden Wahlkampf. „Lasst uns gemeinsam für den Sieg kämpfen“, rief er den SPD-Mitgliedern zu.

Die SPD hatte ihre Wahlversammlung ursprünglich bereits im März in einem großen Rahmen mit vielen Gästen und Begegnungsmöglichkeiten ausrichten wollen, wie Ortsvereinsvorsitzender Reinhard Dobelmann berichtete. „Diese Versammlung sollte Schub geben für den Wahlkampf.“ Wegen der Corona-Pandemie habe die Versammlung nun in deutlich kleinerem Rahmen organisiert werden müssen. In der Freilichtbühne hatte die SPD ihre Mitglieder nun mit großem Abstand im Zuschauerraum verteilt. Einziger externer Gast war Regionspräsident Hauke Jagau (SPD).

Dobelmann betonte, dass es vor der Empfehlung des Parteivorstandes zugunsten von Schünhof „ein sehr transparentes Findungsverfahren“ gegeben habe. „Wir wollen in Barsinghausen einen Neuanfang mit einem Sozialdemokraten an der Spitze der Stadtverwaltung“, sagte er. Der 52-jährige Henning Schünhof arbeitet seit sechs Jahren im Rat der Stadt Barsinghausen mit. Der Sozialdemokrat ist seit Jahrzehnten außerdem in der Feuerwehr und weiteren Vereinen aktiv und hat das Amt des Ortsbrandmeisters in Winninghausen und des stellvertretenden Stadtbrandmeisters von Barsinghausen inne. Beruflich ist Schünhof als Teamleiter für Produktionsplanung in einer Rintelner Maschinenbaufirma tätig.

In seiner Vorstellungsrede vor der Abstimmung hatte Schünhof seine Ideen und Ziele skizziert und jene Arbeitsschwerpunkte genannt, die er im Falle eines Sieges bei der Wahl setzen wolle. „Barsinghausen kann mehr“, rief Schünhof den Parteifreunden zu. Es gelte, das Potenzial, das die Stadt biete, besser zu nutzen als bisher. Bei der Wahl setze er auf Sieg und nicht auf ein gutes Ergebnis, betonte der 52-Jährige. „Als Bürgermeister möchte ich zuhören, anpacken und Barsinghausen besser machen.“

Als für die Zukunft der Stadt besonders wichtige Bereiche nannte Schünhof die Bildung, die Entwicklung der Wirtschaftsstruktur sowie das Themenfeld Wirtschaft und Klimaschutz. Bildung sei der Schlüssel für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, betonte der Kandidat. „Als Bürgermeister werde ich die Sanierung der Schulen und die Schulneubauprojekte zur Chefsache machen“, kündigte er an. Beschlossene Maßnahmen müssten endlich konsequent umgesetzt und „mit größtmöglicher Verbindlichkeit und Verlässlichkeit“ zum Ziel geführt werden.

Um gute Bedingungen für die heimische Wirtschaft zu schaffen, setzt Schünhof auf Dialog, gutes Zuhören und Konsequenz bei der Umsetzung von Maßnahmen. Er wolle „Ansprechpartner, Kümmerer und Ideengeber“ sein, sagte der Sozialdemokrat, „damit wir die Wirtschaft im Dialog zukunftsfest machen“. Schünhof kündigte außerdem an, dass er den Weg der Stärkung der städtischen Gesellschaften – vor allem der Stadtwerke – weiter unterstützen und den Neubau des Grundwasserwerks Eckerde vorantreiben wolle.

Der SPD-Kandidat plädierte für den Ausbau der Nutzung von Solarenergie im Stadtgebiet. Die Kommune solle dabei mit gutem Beispiel vorangehen, empfahl er. Im Bereich Mobilität setzt er auf Vielfalt: „Wir brauchen eine Stärkung der Verkehrsmittel jenseits des Autos, ohne dieses zu verteufeln, aber um echte Alternativen aufzubauen“, sagte er. Dazu gehöre ein Radwegekonzept und die Entwicklung neuer Konzepte für den Öffentlichen Personennahverkehr. Als Bürgermeister werde er das berühmte „offene Ohr“ für die Bürger der Stadt haben, sagte Schünhof. „Ich sehe die Verwaltung und mich in Zukunft als Dienstleister, der die Diskussionen und Beschlüsse in Stadt und Rat ernst nimmt und aufgreift“, versicherte er. Bei den Barsinghäuser SPD-Mitgliedern kamen Schünhofs Worte gut an. „Ich bin stolz auf dich und die Rede, die du hier gehalten hast“, sagte Ratsfrau Marlene Hunte-Grüne stellvertretend. Lob für den Kandidaten gab es auch von Hauke Jagau. „Henning weiß, was die Menschen denken“, sagte er. Auch aus Sicht der Region wünsche er sich Schünhof als Bürgermeister, um die Zusammenarbeit zwischen der Region und Barsinghausen zu verbessern. „Das ist ein Geben und Nehmen“, sagte der Regionspräsident.

Quellenangabe: Barsinghausen/Wennigsen vom 29.06.2020, Seite 1 von Andreas Kannegießer