Realitätsnaher Übungseinsatz mit 54 Kräften aus den Bördedörfern Bantorf, Hohenbostel, Wichtringhausen und Winninghausen

Von Frank Hermann

Hohenbostel. Übungsalarm für die vier Ortsfeuerwehren der Bördedörfer im Westen der Stadt Barsinghausen: 54 Einsatzkräfte aus Bantorf, Hohenbostel, Wichtringhausen und Winninghausen haben in einem Abbruchhaus am Brüggekamp für den Ernstfall geprobt. Zum Zeitpunkt der Alarmierung wussten die Feuerwehrleute noch nicht, dass sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten bei einem umfangreichen Training zeigen mussten.

Haus komplett verraucht

Ein zum Abriss anstehendes Haus wurde für die Übung komplett vernebelt, Türen wurden verschlossen und zwei Übungspuppen in den Wohnungen versteckt. Dank einer detaillierten Vorbereitung war es den Feuerwehren möglich, in dem verlassenen Gebäude unter realitätsnahen Bedingungen zu üben. Die im Hausinnern eingesetzten Trupps mussten im dichten Rauchnebel, ohne etwas sehen zu können, die Räume absuchen, Türen aufbrechen und die mit Wasser gefüllten Schläuche durch das Haus ziehen.

Im Außenbereich gingen die Einsatzkräfte in einem Löschangriff mit mehreren C-Rohren vor, stellten Leitern auf und verlegten Schläuche für eine Wasserversorgung. Weil die Löschwasserversorgung in der Hanglage am Hohenbosteler Ortsrand nicht ausreichte, mussten die Feuerwehren zusätzlich eine Wasserversorgung von einem Pool aufbauen.

Probleme bei der Versorung

Im weiteren Verlauf der Übung trat außerdem ein simulierter Atemschutznotfall auf – und ein Atemschutzgeräteträger musste aus dem Haus gerettet werden. Ein Trupp aus der Absturzsicherung der Feuerwehren übernahm zudem Arbeiten auf dem Dach. Andere Trupps hatten die Aufgabe, Fenster oder Türen des Hauses aufzuhebeln.

Nachdem die laut Übungsszenario vermissten Personen aus dem Gebäude geborgen und alle gestellten Aufgaben erledigt waren, belüftete die Feuerwehr das Haus zum Abschluss des Einsatzes mit einem Drucklüfter. Die Probleme mit der Löschwasserversorgung, die während der Übung auftraten, werden weitergeleitet und mit den zuständigen Stellen besprochen.

„Ein besonderer Dank gilt der Familie Kipper, die uns das Haus als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hat, sowie den Anwohnern im Brüggekamp, die Verständnis für die Beeinträchtigungen in ihrer Nachbarschaft hatten“, bedankte sich Hohenbostels stellvertretender Ortsbrandmeister Axel Schwertner.

Quellenangabe: Barsinghausen/Wennigsen vom 04.02.2023, Seite 1 haz.de